Tag Archives: Dynamic Facilitation

Vorarlberger Bürgerrat zum Thema Asyl und Umgang mit Flüchtlingen

Dieses Wochenende war ich in Sulz in Voarlberg und habe gemeinsam mit Christian Hörl, Annemarie Felder und Ines Omann den landesweiten Bürgerrat zum Thema Asyl und Umgang mit Flüchtlingen moderiert. Der Bürgerrat wurde vom Büro für Zukunftsfragen des Landes Vorarlberg gemeinsam mit PartnerInnen wie der CARITAS oder Okay Zusammen Leben organisiert und ausgerichtet.

Für mich war es eine große Freude gemeinsam mit diesen Personen zu arbeiten, auch weil das Büro für Zukunftsfragen eine wichtige Inspiration für unsere Arbeit in diesem Feld war und ist. Außerdem finde ich es super dass sich das Land Vorarlberg diesem brisanten Thema so offen nähert, und ehrlich und ohne Vorgaben an der Meinung ihrer Bürgerinnen und Bürger interessiert ist.

Das Feedback der TeilnehmerInnen war durchwegs positiv und der Wunsch etwas beizutragen war spürbar.

Der ORF Vorarlberg war auch zu Besuch und hat einen kurzen Bericht in Vorarlberg heute vom 14.6. gebracht:
http://tvthek.orf.at/program/Vorarlberg-heute/70024/Vorarlberg-heute/9948196/Buergerrat-zur-Fluechtlingspolitik/9950376

Die Ergebnisse werden diesen Montag (15.6.) an der Fachhochschule Dornbirn, sowie nächsten Montag (22.6.) in Bezau präsentiert. Außerdem wird das Land Vorarlberg ca. im September ein Magazin zum Thema Asyl und Flüchtlingswesen mit Informationen, unterschiedlichen Sichtweisen und auch den Ergebnissen des Bürgerrats herausbringen auf das ich schon sehr gespannt bin.

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3. Wiener ModCamp

Am Samstag den 7.3. fand im Seminarraum des Wohnprojekts Wien das 3. Moderations-Barcamp – ModCamp – statt.

Ungefähr 40 Leute waren dabei, Coaches, MediatorInnen, SupervisorInnen, TrainerInnen … – und was es sonst noch an Berufsbezeichnungen in dem Feld gibt.

ModCamp Themenliste 2ModCamp ThemenlisteJeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin hatte einen Zeit-Slot von 30 Minuten um ein Thema zu präsentieren, was dann in so unterschiedliche Vorträge wie „Templates für Großformatige Bildvorlagen“, „Seed-Dance – Zukunft der Bewegung erfahren“, „Coaching und Körperarbeit“ oder „Nachhaltigkeit und Partizipation“ mündete.

Ich selber präsentierte das Thema „Dynamic Facilitation“. Es waren einige Leute im Publikum meiner Präsentation die schon Kontakt mit der Methoden gehabt haben, aber noch niemand hatte ein 3-tägiges Training wie vom Lebensministerium oder vom ZUB ausgerichtet absolviert. Das Interesse an der Methode war groß und auch für mich gab es ein paar Erkenntnisse in zwei Berichten von Teilnehmenden von ihren Erfahrungen. Ich würde mich freuen wenn in mehr Fällen das Potential von DF genutzt würde, allerdings ist es natürlich substantiell für die ModeratorInnen, genug Übung und Erfahrung in der Anwendung zu sammeln, um diese Potential nicht zu verschenken.

Für mich war das ModCamp ein interessanter Einblick welche Themen in dieser Moderations- / Begleitungs-Szene gerade aktuell sind. Bisher war ich ja mit Leuten die in diesem Feld arbeiten in erster Linie im Nachhaltigkeits-Kontext in Kontakt und hatte keine Berührung mit der Szene in Wien. Mein Eindruck war, dass es viel Interesse an neuen und flexiblen Ansätzen gibt, so wird scheinbar in manchen Kontexten mit Körperarbeit oder Tanz experimentiert. Was mir auch gut gefallen hat war, dass es – zumindest bei den Teilnehmenden der Veranstaltung – viel Offenheit gibt mit anderen Leuten mit anderen Spezialisierungen zusammenarbeiten.

Ich finde es gut wenn es wie beim ModCamp mehr Austausch und Kooperation zwischen potentiellen MitbewerberInnen gibt. Es dient der Verbesserung der Qualität wenn man offen für neue Ansätze bleibt und voneinander lernt.

Der Termin für das nächste ModCamp wurde auch schon fixiert, und zwar der 12.September 2015. Wenn es sich ausgeht bin ich sicher wieder dabei, um zu lernen und mich zu vernetzen.

Die Rechte für die Fotos liegen meines Wissen nach bei Frau Manuela Offenzeller.

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Vorstellung Dynamic Facilitation im Impact Hub Vienna

Nächsten Mittwoch – 7.1. um 18:30 – stellen Roland und ich die Moderations- und Kreativitätsmethode „Dynamic Facilitation“, mit der wir schon seit knapp 3 Jahren arbeiten, im Impact Hub Vienna im Wiener siebten Bezirk vor.

Der Impact Hub Vienna ist ein offener Arbeitsraum für Leute die im Bereich soziales Unternehmertum tätig sind. Man kann einen Arbeitsplatz mieten, an den Veranstaltungen teilnehmen die dort stattfinden und ist im internationalen Netzwerk mit „Hubs“ in anderen Ländern verbunden. Ich habe dort auch einen Arbeitsplatz und schon einige spannende Bekanntschaften gemacht.

Die Methode „Dynamic Facilitation“ eignet sich gut um mit Gruppen von 10-20 Leuten ein großes und womöglich „unlösbares“ Thema zu erkunden und dabei auf der Sachebene (innovative Ideen), der individuellen Ebene (Gefühl der Ermächtigung) und der Gruppen-Ebene (Wir-Gefühl) Fortschritte zu erzielen – wie ja auch in den Berichten der Jugendräte die wir durchgeführt haben schon nachzulesen war.

Wer interessiert ist kann gerne kommen, bitte auf der Veranstaltungs-Seite des Impact Hub anmelden:

https://vienna.impacthub.net/event/member-slot-dynamic-facilitation-choice-creating-as-an-alternative-to-decision-making/

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Zwei Gastvorträge auf der Pädagogischen Hochschule OÖ

Diese Woche sind wir zweimal bei der Pädagogischen Hochschule OÖ zu einem Gastvortrag eingeladen, in zwei unterschiedlichen Lehrveranstaltungen.

Morgen, Mittwoch 10.12. sind wir zu Gast in der Lehrveranstaltung „Lernen durch Engagement“, am Samstag 13.12. im „Lehrgang Globales  Lernen“.

Wir werden jeweils von unseren Erfahrungen mit Jugendräten, der beherzten PolitikerInnenbeteiligung vom Zukunftsforum Windhaag und der Dynamic Facilitation Street Session berichten. Beteiligung ist natürlich in der Schule ein wichtiges Thema, es braucht unserer Ansicht nach viele offene Räume und gute Kommunikationskultur damit Entwicklung passieren kann. Daher hoffen wir natürlich, ein paar Studierende inspirieren und für Engagement begeistern zu können.

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„Red ma drüber“ – Lebendige Demokratie im öffentlichen Raum

DF_StreetSession_Linz_2014-10-07Am 7. Oktober 2014 veranstalteten wir gemeinsam mit der IG Demokratie eine Street Session in Linz. Unter dem Titel „Red ma drüber“ luden wir Passanten und Passanten im Rahmen der  Aktionstage Nachhaltigkeit auf der Linzer Donaulände ein mit uns darüber zu sprechen, was sie gerade bewegt. Als Moderationsmethode nutzten wir Dynamic Facilitation. „Aller Anfang ist schwer“, passt wohl am besten zur ersten Street Session. Obwohl (oder weil) uns strahlender Sonnenschein in  Linz begrüßt hat, mussten wir nach einem ersten Rundgang feststellen, dass das Interesse am Reden bei den Menschen sehr groß war, allerdings niemand wirklich Zeit hatte (oder sich Zeit nehmen wollte), etwas tiefer vorzudringen, was uns wirklich bewegt. Wir wechselten also die Position auf der Donaulände und konnten nun tatsächlich einige Menschen in ihrem Fluss von Arbeit, Schule oder Erledigung nach Hause kurz aus dem Alltag holen.

Unsere Methode hilft den Menschen nicht im Jammern oder beklagen hängen zu bleiben, sondern auch darauf zu schauen, welchen Beitrag sie selbst zur Lösung leisten können. Sei es nun indem sie ein Gespräch mit Anderen suchen, in ihrem Arbeitsumfeld Initiativen setzen, oder einfach gleich selbst zupacken, wenn bspw. Müll den Platz in der Sonne unattraktiv macht. Gleichzeitig werden natürlich auch Ideen geäußert, die nicht selbst umgesetzt werden können, wie bspw. ein partizipatives Budget. Und auch Lob fand Platz, wie z.B. die wunderbaren Möglichkeiten einen gemütlichen Nachmittag in der Sonne oder seinen Abend ohne Konsumationszwang auf der Donaulände zu verbringen. Dass diese Möglichkeiten nicht selbstverständlich sind, ist den Menschen durchaus bewusst.

Unsere Aktion hat gezeigt, dass menschen gerne selbst zur Lösung Beitragen und sich engagieren. Dafür sollte es geeignete Rahmenbedingungen geben. Wenn wir uns nur beschweren, dann sehen wir unseren eigenen Anteil an der Lösung nicht. Wenn wir nur befragt werden, was wir wollen, anders machen würden oder was uns nicht passt, dann geben wir die Verantwortung ab an „Verwaltungen“, die zunehmend damit überfordert sind. Geeignete Rahmenbedingungen können  diese „Selbstorganisation“ fördern.

 

weitere Infos unter:

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