Jugendrat
Sie haben eine brennende Herausforderung im Zusammenleben mit Jugendlichen in ihrer Gemeinde (z.B.: geringe Beteiligung, Konflikte,…)?
Sie sind an kreativen und innovativen Sichtweisen zu dem Thema von den Jugendlichen interessiert?
Sie wollen den Jugendlichen die Möglichkeit geben sich einzubringen und ihre Umgebung selbst zu gestalten?
Demokratische Partizipation mit dem Jugendrat
Der Jugendrat ist ein neuartiges Partizipationsformat abgeleitet vom Bürger*innenrat. Es ermöglicht BürgerInnen sich rasch, unkompliziert, kostengünstig und intensiv mit einem lokalpolitschen Thema auseinander zu setzen, ihre eigene Meinung/Perspektive einzubringen und gemeinsam in der Gruppe konstruktive Lösungsansätze zu finden.
Zu diesem Zweck werden per Zufallsauswahl ca. 10-20 junge Menschen einer definierten Zielgruppe (zB bestimmte Altersspanne, andere Kriterien je nach Zielsetzung – Auswahl aus dem Melderegister) persönlich eingeladen, mitzureden. Die Gruppe arbeitet für 1-2 Tage an einem Themenfeld um am Ende des Prozesses die gemeinsamen Schlüsselrrkenntnisse in einer Erklärung zu formulieren. Diese wird anschließend gemeinsam als Statement öffentlich präsentiert. Eine Resonanzgruppe (zB politische Funktionsträger, LA-21-Team, sonstige Interessensvertreter*innen etc.) übernimmt die Ergebnisse. Sie nimmt diese in die Umsetzung auf und trägt sie in die politischen Entscheidungsprozesse weiter.
Der Jugendrat ergänzt das politische System und fördert gelebte Demokratie.
Was ist das Besondere am Jugendrat?
1. Das Herzstück - Dynamic Facilitation (DF)
Statt linearen Lösungswegen wird das natürliche chaotische Denken mit der Methode DF unter Anleitung von zwei ProzessbegleiterInnen unterstützt. Das schrankenlose Betrachten eines Themas - "outside the box" - und viel Raum für Bauchgefühl und Emotionen sind dabei Schlüsselfaktoren. Sie aktivieren das volle schöpferische Potenzial der Gruppe und führen die Gespräche zum Kern: Worum geht es uns wirklich?. Die wertschätzende und eindringliche Kommunikation im BürgerInnenrat lässt ein gemeinsames Bild der Situation aus Sicht der TeilnehmerInnen entstehen. Damit entsteht in der Gruppe ein Gemeinschaftsgefühl und bei der/dem Einzelnen das Bewusstsein, selbst handlungsfähigeR BürgerIn zu sein.
Mehr Information zu Dynamic Facilitation auf dieser Seite.
2. Die Zufallsauswahl
Durch die zufällige Auswahl der TeilnehmerInnen besteht gleiche Beteiligungschance für alle, unabhängig vom sozialen Status. Im Unterschied zu vielen anderen Partizipationsformaten werden so nicht nur ohnehin Interessierte oder Betroffene angesprochen. Dadurch steigen die Diversität der Interessen, die Meinungsvielfalt und das Spannungsniveau und ein hohes Kreativitätspotenzial wird frei.
3. Die dreifache Wirkung
Der BürgerInnenrat wirkt auf der Sach-, Ich- und der Wir-Ebene. Mit ihm können in relativ kurzer Zeit kreative Durchbrüche von hoher Qualität erzielt werden. Die generierten Lösungen beruhen auf gegenseitigem Verständnis und beziehen die Informationen und Blickwinkel aller Teilnehmenden mit ein (Sachebene). Die Teilnehmenden erfahren Wertschätzung der eigenen Meinung und das Gefühl, etwas bewegen zu können, wodurch das Gefühl der Selbstwirksamkeit des Einzelnen gestärkt wird (Ich-Ebene). Drittens, entwickelt eine lose, zusammengewürfelte Gruppe ein Gemeinschaftsgefühl und Commitment zu einer Lösung (Wir-Ebene). Dies ist der erste Schritt zu einer handlungsfähigen kritischen Masse, die etwas verändern will und kann.
4. Das jugendliche Format
In unseren Jugendräten wird politische Beteiligung erlebbar bei der auch Lust und Spaß nicht zu kurz kommen. Gruppendynamische Elemente, spielerisches Arbeiten in der Natur und Methoden, die alles Sinne anregen, bilden das Rückgrat des Prozesses. Die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmenden stehen im Mittelpunkt der Prozessgestaltung. Die Begleiter*innen folgen den Impulsen der Gruppe und lassen Raum für Spontanität. Das gemeinsame, lustvolle Essen in den Pausen und das Feiern nach Prozessende sind wesentliche Bausteine des Formats.
Unser Angebot
Wir bieten Ihnen die Organisation und Begleitung eines Jugendrats in ihrer Gemeinde und Region an. Dabei legen wir besonderen Wert darauf den Prozess auf ihre individuelle Situation abzustimmen und in Ihren laufenden Prozess (Agenda 21, LEADER, …) einzugliedern.
Kontaktieren Sie uns
Referenzen
LEADER-Regionen Mühlviertler Kernland, Traunstein & Vöckla-Ager, Februar-April 2014
* Sammlung der Anliegen und Ideen der Jugend in der Region
* Unterstützung der Anliegen im Rahmen des Jugendprogrammes „Create your region“
* Integration der Ergebnisse in die neue LEADER-Strategie 2015 – 2020
Bericht zum Jugendrat Traunsteinregion zum Download
Stadt Vöcklabruck, November 2013
* Die Wünsche und Anliegen der Jugendlichen herausfinden um diese nach Möglichkeit umzusetzen
* Jugendliche beteiligen, damit sie sich einbringen und selbst aktiv werden
* Herausfinden unter welchen Rahmenbedingungen sich Jugendliche stärker in der Politik einbringen
Bericht zum Jugendrat Vöcklabruck zum Download
Jugendrat – Weitere Referenzen
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Video vom Jugendrat der Leader-Region Hansbergland, produziert von Imanuel Thallinger für die Begegnungskunst OG
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