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Transformation Festival

Inzwischen sind die Hosting Transformation Days in Berlin vorbei und wir sind wieder auf dem Weg nach Wien. Wir nehmen viel Inspiration, spannende Bekanntschaften und Motivation mit. Danke auch an das Erasmus+ Programm des ÖAD, das uns diese Erfahrung ermöglicht hat.

Gruppenfoto mit Marlene, Bettina, Florian, Boris Goldammer und Jutta Goldammer

Der Höhepunkt der Tage war das Transformation Festival am Samstag. Das Festival war dezentral organisiert, das heisst dass die unterschiedlichen Workshops in privaten Wohnzimmern über Berlin vertreut stattfanden. Damit gab es einerseits für die TeilnehmerInnen die Möglichkeit Berlin und die Wohnungen einiger BerlinerInnen zu sehen, andererseits gab es durch die gemeinsamen Wege und kleinen Gruppen viele Gelegenheiten zu Reden und sich mit den anderen TeilnehmerInnen zu vernetzen.

Hier unser Tagesablauf:

Leute jonglieren mit bunten TüchernDer Start war noch gemeinsam im Tanzsaal von „Tango tanzen macht schön“ in der Oranienstraße, dort gab es eine Einführung, ein erstes Check-In und anschließend eine Übung in Leichtigkeit, bei der wir Schritt für Schritt mit Tüchern jonglieren lernten.

Danach ging es für Florian in der ersten Workshop „Leichtigkeit“ mit dem Minimalismus-Experten Joachim Klöckner Er erzählte von seinem eigenen Weg zur Zufriedenheit und wir lernten, dass das menschliche Gehirn von Kind auf für Zusammenarbeit ausgelegt ist – was durch die Botenstoffe Dopamin (bei autonomen Entscheidungen), Seratonin (bei Kooperation) und Oxytocin (bei Begegnung auf Augenhöhe) ausgelöst wird.

Bettinas erster Workshop war „Evolutional Dance – Transformation“ bei Reinhard Coppenradt angelehnt an die „Spiral Dynamic Theory“. In 9 Sequencen wurden die Evolutionsshritte der Menschheit durchtanzt. Welche Eigenschaften und Handlungsmuster haben uns Menschen im Laufe der Evolution begleitet? Die Energie vom Jäger und Sammler bis hin zu den Qualitäten der Wissensgesellschaft und zur erst neu ankommenden Qualität der Intuitiven Gestaltung – wir Menschen sind geprägt von diesen Mustern. Welche liegen uns näher und welche ferner? Und wie kommen wir von einer Evolutionsstufe in die nächste? Das konnten wir in diesem Workshop mit ganzem Körper erfahren.

Marlene machte sich am Anfang auf den Weg um gemeinsam mit Muna Wagner die Macht der Worte zu erkunden. In der Session wurde erforscht und erfühlt wie Worte in unserem Körper wirken. Was löst der Begriff „Sorgen“ oder „Angst“ in dir aus, wo im Körper spürst du es? Und andererseits – was empfindest du wenn du an Freiheit und Leichtigkeit denkst? Nach einigen kleinen Übungen wurde klar, Wörter haben enorme Kraft und wirken sich unmittelbar auf unseren Körper und unser Wohlbefinden aus. Eine Einladung im Alltag ein wenig mehr auf diese Kraft der Worte zu achten und kräftigende Worte auf uns wirken zu lassen.

Betsy McCall sitzt vor einem Flipchart zum Thema RitualenIm zweiten Workshop von Florian und Bettina „Community building – Art monk style“ erzählte die amerikanische Gründerin der „Art Monastary„, Betsy McCall von den Wegen wie in ihren Projekten das gemeinsame Arbeiten und Leben umrahmt wird. Eine große Rolle in dieser „Art Monastary“ spielen Rituale. Betsy präsentierte uns ein Framework für die Elemente von Ritualen und wir tauschten uns über verschiedene kratvolle Rituale die wir selber erlebt und durchgeführt hatten aus. Mitgenommen haben wir uns auch, dass Vergebung und Dankbarkeit sehr kraftvolle, berührende Wirkung haben.

Marlene hatte sich inzwischen von den Worten zur Visualisierung aufgemacht. Im Workshop „Visual Thinking“ von Wiebke Koch ging es darum, einfache und reduzierte Symbole für Begriffe aus der Welt des Hosting Transformation zu finden. So entwickelten wir spielerisch unsere kreative Ader und skizzierten in einfachen Schritten, klare, griffige Symbole für Transformation, Gemeinschaft, Leichtigkeit, Konflikte und Lösungen und Eingkeit. Ein spannendes Werkzeug für das man keinerlei künstlerisches Talent oder Vorkenntnisse braucht – lediglich einen Stift, Papier und die Freude am Reduzieren.

Pfeile liegen im KreisIn Florian’s drittem Workshop „Hindernisse Überwinden und in Leichtigkeit Wandeln“ bei Jutta Goldammer von der Akademie für Visionautik ging es um das Überwinden von inneren und äußeren Barrieren. JedeR Teilnehmende überlegt sich eine Vision, sowie eine Barriere die sie/ihn hinderte diese Vision zu erreichen und symbolisch wurde diese Barriere, durch einen Pfeil symbolisiert, mittels eines Rituals durchbrochen.

Marlene und Bettina führte der dritte Workshop in die Welt der Entscheidungsfindung. in einem knackigen, abwechslungsreichen Workshop stellte Felix Rübcke von der London School of Economics verschiedene Modelle und Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen vor. Wir sind gewohnt, Sowohl-als-auch oder Entweder-oder Entscheidungen zu treffen – oder uns für Weder-noch, also die vierte Option zu entscheiden. Aber was, wenn es noch eine Fünfte Möglichkeit gibt? Wie sehe diese aus? Anhand des Kopf-Hand-Herz Modells beschäftigten wir uns mit den Fragen, welche Bereiche unseres Körpers das Kommando geben etwas zu tun oder zu lassen und wie diese drei Bereiche in Balance kommen können. Überwiegt die Erfahrung, die Intuition oder doch das rationale Abwägen bei der Entscheidungsfindung? Am Ende ist es doch nur eine Frage: wofür wir uns entscheiden.

Am Ende sammelten sich alle TeilnehmerInnen im „Haus der Sinne“ in der Ystadstsraße, die Ergebnisse der Workshops wurden präsentiert und es wurde gefeiert.

Heute gab es für die TeilnehmerInnen der ganzen Woche noch ein Abschluss-Treffen mit Brunch und Feedback im Görlitzer Park.

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Hosting Transformation – und ein Trash Mob

Die ersten Tage der Hosting Transformation Days in Berlin, bei denen wir dank einer Erasmus+ Förderung des ÖAD teilnehmen können waren sehr interessant und voller Impulse. Schon alleine die Teilnehmenden von unterschiedlichen alternativen Bildungsorganisationen Europas bringen so viele spannende Geschichten mit, dass man vom Austausch viel lernen kann. Vertretene Organisationen sind Plenum aus Wien, die Art Monastary, The Power Of Moo aus Leipzig, Stiftelsen Skillebyholm aus Järna (Schweden), Klangbewegung aus Bad Oldesloe, das Berliner Institut für Sytemische Pädagogik, die European Academy For Applied Intuition & Life aus Berlin, Isoropia aus Ungarn, wir vom Verein für beherzte Gesprächskultur und Selbstermächtigung und natürlich die veranstaltende Organisation, die Akademie für Visionautik aus Berlin.

Nachdem die Tage einen starken handlungsorientierten Fokus haben, wurden wir natürlich gleich vor eine Aufgabe gestellt. Gleichzeitig wurden und werden uns auch Werkzeuge präsentiert, wie wir die Herausforderung angehen können – und zwar mit dem Prozess „Design Sensing“, der von der Methode „Design Thinking“ abgeleitet ist. Die gestellte Aufgabe dreht sich um den Görlitzer Park, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Akademie für Visionautik liegt. Der Park ist ein beliebter Treffpunkt, aber auch für Probleme mit Drogen bekannt. Die Ausgangs-Fragestellung fokussierte darauf, wie man dort einen „Ort des respektvollen Austauschs“ schaffen kann. Mithilfe von Interviews und Besichtigung haben wir versucht ein Gespür für den Park zu bekommen und herauszufinden, was das eigentliche Anliegen hinter der Frage ist. Dadurch hat sich die Problemstellung inzwischen insofern geändert, dass wir Wege suchen Jutta und Boris von der Akademie für Visionautik zu ermächtigen selbst im Park tätig zu werden und ihre Angebote und Veranstaltungen mehr mit dem Park zu verbinden.

Ein weiteres Ergebnis des „Rapid Protoyping“ bisher ist ein Flash-Mob (oder „Trash-Mob“), bei dem wir Müll im Park sammelten und versuchten, die BesucherInnen des Parks zum Mitmachen zu animieren.

Aktuell sind wir noch immer mitten in der Weiterentwicklung der Herausforderung und ich bin gespannt welche innovativen Ansätze wir weiter finden werden. Die hier verwendeten Methoden (wie die Elemente des „Design Sensing“) werden, auch im Rahmen des „Certified Innovation Host Trainings“ im September diesen und März nächsten Jahres in einer Datenbank gesammelt und zur Verfügung gestellt.

Am Samstag findet dann das „Transformation Festival“ als dezentrale Konferenz statt von der ich wieder schreiben werde.

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Verein für beherzte Gesprächskultur – Teilnahme an den Hosting Transformation Days 2016

Der Verein für beherzte Gesprächskultur und Selbstermächtigung ist sozusagen die „Schwester“-Organisation von der Begegnungskunst OG, da wir in diesem Verein gemeinsam mit anderen KollegInnen die Bewusstseinsbildung zu Themen der Gesprächskultur und der Wichtigkeit und Möglichkeiten von Bürgerbeteiligung vorantreiben. Dazu führen wir Gastvorträge durch, leiten ehrenamtlich Workshops und vernetzen uns mit gleichgesinnten KollegInnen.

Nächste Woche werden Bettina Hallein, Marlene Günther und Florian Sturm den Verein bei den Hosting Transformation Days 2016 in Berlin vertreten, bei denen verschiedenste Initiativen und AkteurInnen im Bereich Innovation und gesellschaftlicher Wandel zusammenkommen um voneinander zu lernen. Hier, was die drei sich für die Veranstaltung erwarten:

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Florian:

Dialogteam_Florian-150x150Aktuell sind die Tätigkeiten des Vereins für beherzte Gesprächskultur und Selbstermächtigung in erster Linie auf Österreich beschränkt. Mit der Teilnahme an den Hosting Transformation Days 2016 in Berlin wollen wir uns mit spannenden europäischen Organisationen vernetzen und neue Methoden für die Arbeit am gesellschaftlichen Wandel kennenlernen.

Meine Erwartungen:

Nach Rücksprache mit verschiedenen VertreterInnen von Pioneers of Change, sowie Sylvia Brenzel und Alfred Strigl von der Plenum GmbH, die auch an der Konferenz teilnehmen, erwarte ich mir eine spannende Veranstaltung, Möglichkeit zur Reflexion der eigenen Situation und Situation des Vereins. Außerdem will ich meinen Horizont erweitern, was mit Werkzeugen dieser Art im europäischen Kontext so alles angegangen wird. Motivierend wird sich das Treffen von Menschen die in ähnlichen Kontexten agieren und ähnliche Ansichten haben. Weiters erwarte ich mit einen Einblick in die spannende Arbeit der Visionauten – der veranstaltenden Organisation der Tage -, die ja mit einem etwas unterschiedlichen, sehr künstlerisch geprägtem Ansatz operieren.

Marlene:

It is time for a change, try out something new, think and step out of the box into the unknown, immerse myself in a process, where we all don’t know what happens next or what the outcome would be. Participating in the Hosting Transformation days in Berlin I am ready to experiment to host innovation, exchange ideas & experiences with fellow facilitators and hosts and most of all learn from the process itself, practicing to let go of my set mind to allow something new to emerge.

I expect to step into a field where we all, hosts and participants don’t know yet, what we will end up with, but we all have (probably slightly different) intentions. I want to find out how to facilitate and support change and change makers? What environment (inner and outer circumstances) helps us to let change happen? I want to connect with facilitators around Europe and learn about their projects. I am curious to experience different settings, where something new can emerge.

I am looking forward to five varied days where I may experience the pleasure of hearts, minds (and bodys) to unite to overcome boarders in our heads.

Bettina:

Meine Erwartungen an die Hosting Transformation days in Berlin:

Ich freue mich auf neue Perspektiven für die Prozessbegleitung und Projektgestaltung im Bereich der nachhaltigen Umgestaltung unserer Gesellschaft. Meine Motivation ist es neue Methoden und Denkweisen in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter zu praktizieren, um diese Praxis in meinen Alltag zu vertiefen und im Rahmen meiner Arbeit als Prozessbegleiterin und Leiterin eines Nachhaltigkeitslehrganges weiter zu vermitteln.

Mir gefällt die ganzheitliche Herangehensweise an die Wandelprozesse. Der Mensch wird als lebendiger Organismus im Zentrum gesehen und damit nimmt Bildsprache, Körperbewegung, Wertehaltung sowie Art und Weise der Kommunikation genauso viel Raum ein, wie das lösungsorientierte Denken.

Veränderung passiert durch alle Sinne der Wesen. Ich freue mich Instrumente zu erlernen, um diese Sinne anzusprechen. Leichtigkeit und Gestaltungsfreude kommen bei mir auf, wenn ich an die hosting transformation days denke und an die bevorstehenden Wandelprojekte in meinem Leben.

Meine persönlichen Forschungsgebiete liegen in folgenden Bereichen: Gemeinschaftsbildung, gemeinschaftliche Entscheidungsfindung, meine Arbeit für eine bessere Welt mit Leichtigkeit und Freude voranzutreiben.

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